März 2016: Rathaussanierung Dohna

Am 13.04.2016 wurde durch die Stadtverwaltung Dohna auf Drängen der FREIEN WÄHLER endlich der Abschlussbericht zu diesem Mammutverfahren der Stadt Dohna vorgelegt. Mammutvorhaben deshalb, weil sich die ursprünglichen Kosten mehr als verdoppelt und der Leistungszeitraum wesentlich erhöht haben.
Im Jahre 2011/12 wurde der Rathausumbau geplant. Die Kostenschätzungen beliefen sich auf 2 Mio €. Bereits damals sagten die FREIEN WÄHLER voraus, dass in diesem Kostenrahmen und bei der vorliegenden Planung die Zahlen unseriös sind. Der Gegenvorschlag der FREIEN WÄHLER mit Zeichnungen und Kostenschätzung belief sich auf ca. Baukosten von 1 Mio €. Dieser Vorschlag wurde mit der CDU Mehrheit abgelehnt.
Wenige Monate später wurde das komplette Raumkonzept trotz fertiger Planung überarbeitet.
Plötzlich musste der Dachboden des Freigutes mit ausgebaut und verschiedene Planansätze verändert werden. Auch wurden z.B. die gut erhaltenen , erst 18 Jahre alten Fenster, rausgerissen und durch neue ersetzt.
Noch vor 2 Jahren, am 20.Juni 2014 wurde in der Sächsischen Zeitung festgestellt: „Fast alle Räume werden anders, als vor der Sanierung geplant „
Der Bürgermeister gaukelte den Räten Termineinhaltung sowie Einhaltung der Kosten der geplanten Maßnahmen vor. Alle Fraktionen meldeten Bedenken an und sahen die vorgetragene Sachlage skeptisch, aber letztlich stimmten die Fraktionen der CDU und der LINKEN zu.
Bei der vorgelegten vorläufigen Schlussbetrachtung wurden jetzt die Zahlen vorgelegt
– für Baumaßnahmen 3.114 Mio €
– für Baunebenkosten 685 T€
– für Kosten für Umzug, Auf-und Abbau Containeranlage
Geschätzt FREIE WÄHLER 300 T€
Gesamtausgaben 4.099 Mio €
Verschiedene Positionen, wie z.B. die neue Computeranlage tauchen in dieser Betrachtung nicht mit auf, sind nach unserer Ansicht aber Projektbestandteil.
Diese Maßnahmeabwicklung zeigt wieder einmal überdeutlich, mit welcher Leichtfertigkeit die öffentliche Hand die Steuergelder der Bürger verwaltet.
Erschreckend ist, dass es offensichtlich nicht gelingt, öffentliche Vorhaben Planungskosten- und termintreu zu realisieren.
Uns drängt sich natürlich die Frage auf, warum über solche mangelhafte Arbeit nicht weiter diskutiert wird. Ja, es ist die öffentliche Hand, deren mangelhafte Arbeit nicht bestraft wird. Man stelle sich mal vor, ein privater Bauherr lässt ein Bauwerk errichten, welches sich in den Baukosten verdoppelt und noch ein Jahr später fertig wird. Was würde wohl mit dem Auftragnehmer passieren?
Aber er ist ja durch die Anstellung im Rathaus vor allen Strafen geschützt.

FREIE WÄHLER DOHNA
Hans-Jörg Fischer
Fraktionsvorsitzender