Stellungnahme zum Vorentwurf der 1. Fortschreibung des Flächennutzungsplanes der Verwaltungsgemeinschaft Dohna-Müglitztal

Das geplante Gewerbegebiet in Dohna an der Reppchenstraße ist mit 18,6 ha deutlich zu groß. Durch die Schaffung neuer Gewerbeflächen muss Dohna Entwicklungsmöglichkeiten eingeräumt werden. Bei der Festlegung der Größe dieser Flächen sollte realistische Annahmen getroffen und die Belange betroffener Anwohner ausreichend berücksichtigt werden.

Begründet wird die Größe des Gewerbegebietes damit, dass bis 2030 1055 Pendler und Arbeitslose aus Dohna und Müglitztal durch das Gewerbegebiet Arbeitsplätze in Dohna erhalten würden. Bei der Berechnung des Flächenbedarfs geht von 200 m²/Arbeitsplatz aus. Durch die willkürliche Annahme, dass die Aktivierungsquote für die ausgewiesenen Gewerbebetriebe für den Planungszeitraum (bis 2030) im Schnitt 60 % beträgt, verdoppelt sich die berechnete Fläche nahezu.

Nach Messungen (nächtliche Überflüge) und Berechnungen im Rahmen der Planfeststellung zum 2. Bauabschnitt der A17 (1999) bildet sich in windschwachen Strahlungsnächten im Bereich des geplanten Gewerbegebietes Kaltluft aus, die dann in die Oberstadt von Dohna fließt und dort für den notwendigen Luftaustausch sorgt.

Durch das geplante Gewerbegebiet entfallen ca. 2/3 des nächtlichen Kaltluftgebietes.

Im Rahmen der Planfeststellung zum 2. Bauabschnitt der A17 wurden weiterhin Berechnungen zur Lärmbelastung der Anwohner durch die Autobahn erstellt. Für Anwohner des Schilfteichweges und der Reppchenstraße lagen die Lärmwerte nachts knapp unter den zulässigen Werten.

Das Wohngebiet „An der Bodlitz“ gab es zur Zeit der Planfeststellung noch nicht. Da dieses Wohngebiet teilweise näher an der Autobahn liegt, sind in diesem Wohnbereich grenzwertige Belastungen durch die Autobahn vorhanden. Durch das nur 100 m entfernte, geplante Gewerbegebiet ist eine zusätzliche Lärmbelastung der Anwohner zu erwarten.

Aus diesen Gründen heraus ergibt sich die Forderung nach einem deutlich kleineren Gewebegebiet. Dadurch wird das Kaltluftentstehungsgebiet erhalten und der Abstand zu den betroffenen Anwohnern vergrößert.

Stellungnahme der FREIREN WÄHLER DOHNA, erstellt von Dr. Martin Jacob

Hier die ausführliche Stellungnahme als PDF:
Stellungnahme-zum-Vorentwurf-FW